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Farbe // Form

Dorothy Fratt & Stefan Rohrer

29.3.2020-12.7.2020 | Städtische Galerie in der Reithalle

In einer ungewöhnlichen Konstellation trafen in dieser Ausstellung Farbe und Form zusammen: spielerisch, fröhlich, frech.

Die amerikanische Künstlerin Dorothy Fratt (1923-2017) ist eine Entdeckung. Fernab der großen Kunstmetropolen entwickelte sie seit den 1950er Jahren eine ganz persönliche abstrakte Bildsprache, die in flächiger Malweise Farbräume neben- und ineinander setzt. Dabei spielt sie sowohl mit starken Kontrasten als auch mit feinen Nuancierungen der Farben, arbeitete weniger gestisch, sondern untersuchte in der Fläche das Zusammenspiel von Farben und ihrer Wirkung.

Ihre Gemälde wie auch ihre grafischen Arbeiten sind von einem gewissen Chic, keinesfalls temperamentlos, aber nicht aufsässig oder aggressiv. Dorothy Fratts Kunst ist nicht die Negierung von Form, sondern die Formung von Farbe. Dass sie sich so vertrauten Schablonen des Abstrakten Expressionismus und des Color Field Painting entzieht, macht sie zur eigenständigen Künstlerfigur in der Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts.

In einen kecken Dialog dazu traten die Werke des Stuttgarter Bildhauers Stefan Rohrer (*1986), der aus alten Motorrollern und Modellautos seine Skulpturen formt und mit Farbe akzentuiert. Karosserien werden zerlegt, gedehnt, geschlungen und neu zusammengesetzt. So baut er in Popfarben lackierte, auf Hochglanz polierte Skulpturen, die mit bekannten Formen beginnen und alsbald ins Fantastische mutieren. Mit Finesse verformt er sein Material zu dynamischen Gebilden, die mal elegant geschwungen, mal in wilden Loopings in den Raum ausgreifen, gleichsam abheben und aus der Bahn geraten.

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