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Werke der zwanziger Jahre

Georg Brandt

16.2.-10.6.2019 | Städtische Galerie in der Reithalle

Das künstlerische Schaffen des 1897 in Paderborn geborenen Malers und Grafikers Georg Brandt beschränkt sich im Wesentlichen auf die Zeitspanne zwischen 1921 und 1927. In diesen wenigen Jahren entsteht ein beachtliches OEuvre: Linol- und Holzschnitte, Gouachen, Aquarelle und Zeichnungen sowie eine kleine Anzahl von Ölbildern. Nach einer Ausbildung bei dem Paderborner Malermeister Gottfried Lange und dem anschließenden Kriegsdienst 1916-1918 studierte Brandt bis 1922 an der Kunstgewerbeschule bei Ludwig Godewols. 1923 gründete er zusammen mit Franz Leifert, Heinrich Niedieck, Josef Thiele und Waldemar Wilcke die Künstlergruppe „Fünf Westfalen“, die bis 1928 bestand. Den Schwerpunkt in Brandts Gesamtwerk bildet die Druckgrafik – überwiegend in der Technik des Linolschnitts. Es ist ein Werk, dass sich stilistisch zum Expressionismus bekennt, jedoch von einem durchaus individuellen Ausdruckswillen geprägt ist. Bevorzugte Themen sind das Porträt und die Landschaft: Formstrenge Köpfe, in kräftigen Zügen aus dem Druckstock geschnitten, Wälder, Dörfer, Architekturen, in denen das Schwarz-Weiß einen markantvitalen Rhythmus schlägt. In seinem malerischen OEuvre öffnet sich Brandt verstärkt einer Stilhaltung, die gemeinhin als „Neue Sachlichkeit“ bezeichnet wird. Großflächige Farbformen, kompakte Kuben sowie ein strenger Flächenaufbau bestimmen nun das Erscheinungsbild. 1927 – mit der Übersiedlung von Paderborn nach Kassel – gibt Brandt die freie künstlerische Arbeit auf und betätigt sich fortan als Dekorationsmaler.

Anfang 2018 erhielt die Städtische Kunstsammlung Paderborn eine umfangreiche Schenkung von annähernd 70 Arbeiten des Künstlers. Die Ausstellung stellte diese – ergänzt durch einige Leihgaben aus Privatbesitz – der Öffentlichkeit vor.

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