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Lyonel Feininger

Zeichnungen Aquarelle Druckgrafik aus den Kunstsammlungen Chemnitz

28.10.2011–8.1.2012 | Städtische Galerie in der Reithalle

Lyonel Feininger wurde 1871 in New York als Sohn eines Musiker-Ehepaares deutscher Herkunft geboren. Von 1919 bis 1932 war er Lehrer am Bauhaus Weimar / Dessau und ging 1937 zurück in die USA. Sein Werk passt in keine kunsthistorische Schublade. Es vereint in wunderbarer Weise strenge, kristalline Klarheit mit poetischer Phantasie. Greifbar Reales mit Visionärem. Bevorzugten Themen sind die Architekturen thüringischer Dörfer und kleinerer Städte, die Meer- und Küstenlandschaften der Ostsee, Segelschiffe und Dampfer, schließlich die Quais und Hochhäuser von Manhattan.

Feininger stand wiederholt an den Brennpunkten des künstlerischen Geschehens: 1911 hingen seine Bilder im Pariser „Salon des Artistes Indépendants“ in derselben Ausstellung, in der die Kubisten zum ersten Mal ihre Werke zeigten. 1913 nahm er am „Ersten Deutschen Herbstsalon“ in Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“ in Berlin teil, und 1918 war er Mitbegründer des Bauhauses in Weimar, wo er die Leitung der grafischen Druckwerkstatt übernahm. Gleichwohl hatte Feininger nie die Geste des „Avantgardisten“ – seine Kunst ist voller Stille und vermeidet die laute Gebärde.

Der 1996 verstorbene Nürnberger Architekt Harald Loebermann trug in drei Jahrzehnten intensiver Sammlertätigkeit 200 Holzschnitte, 23 Radierungen, 6 Lithographien sowie 56 Zeichnungen und Aquarelle des Künstlers zusammen und baute damit eine der bedeutendsten Feininger-Kollektionen der Welt auf. Dieses hochkarätige Konvolut ging 2006 mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Sparkasse Chemnitz, der Kulturstiftung der Länder und dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien an die Kunstsammlungen Chemnitz, die mit einer Auswahl von rund 90 Werken Feiningers zu Gast in der Reithalle Schloss Neuhaus waren.

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