Willi Lucas zum 100. Todestag
Neues von Willi Lucas
24.2.-21.5.2018 | Städtische Galerie in der Reithalle und Kunstmuseum im Marstall
Willy Lucas (1884 – 1918) genießt sowohl als Paderborner Künstler wie als Düsseldorfer Malerschüler eine hohe Reputation. Sein künstlerisches OEuvre würdigten die Städtischen Museen und Galerien im Winter 2009/10 anlässlich des 125. Geburtstages mit einer großen Retrospektive, zu der begleitend das Werkverzeichnis der Gemälde erschien. Erhebt ein Werkverzeichnis auch den Anspruch, ein künstlerisches OEuvre in seiner Vollständigkeit zu dokumentieren, so bleibt es de facto eine stets unabgeschlossene Arbeit, ein work in progress. Es muss in Abständen aktualisiert, ergänzt werden, weil zwischenzeitlich neue, bislang unbekannte oder als verschollen geltende Werke aufgetaucht sind, weil neue Erkenntnisse in Zuschreibungsfragen gewonnen wurden. In diesem April wäre Lucas 100 Jahre alt geworden. Anlass genug, diejenigen Werke vorzustellen, die in den vergangenen Jahren neu entdeckt wurden: 85 Gemälde, verstreut in ganz Deutschland, Österreich und Großbritannien, kamen ans Tageslicht! Somit erhöht sich das Gesamtoeuvre auf annähernd 600 Werke. Diese ungeheure Produktivkraft des mit nur 34 Jahren verstorbenen Künstlers beeindruckt aufs Neue – umso mehr als anzunehmen ist, dass der tatsächliche Werkbestand den derzeitig nachweisbaren noch übersteigt. Quantitativ wie qualitativ besonders ergiebig sind die Schaffensjahre 1913 bis 1916. Rund die Hälfte des Lebenswerkes konzentriert sich auf diese 48 Monate, in denen Lucas zwischen Frankreich, Italien, Holland und deutschen Metropolen vagabundiert, bis er im Winter 1917/18 in Garmisch seine letzte Station erreicht.
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